
Zukunft gestalten: BMWE auf den Berliner Energietagen 2025
Die dreitägige digitale Ausgabe der Energietage startete bereits am 5. Mai 2025. Vom 26. bis 28. Mai trafen sich dann Spitzenvertreterinnen und -vertreter aus der Politik, von Interessenvertretungen sowie aus Wissenschaft und Industrie zur Präsenzausgabe der Energietage unter dem Motto „Energiewende jetzt – Sicherheit stärken, Klima schützen!“ im Berliner Ludwig-Erhard-Haus. Unter ihnen waren hochrangige Vertreter der neuen Bundesregierung, Staatssekretärinnen und -sekretäre, die Spitzen von Verbänden wie VKU, BEE und GdW sowie wissenschaftlicher Institutionen wie der Fraunhofer-Institute. 60 Präsenz- und 40 Online-Veranstaltungen füllten die Energietage randvoll aus. Eine begleitende Fachmesse zeigte Innovationen und Highlights aus der Praxis.
Akzeptanz und Beteiligung sollten künftig eine noch größere Bedeutung bekommen, nach dem Leitmotiv: „Brücken bauen in alle Richtungen“, mahnte Jürgen Pöschk, Geschäftsführer der EUMB Pöschk GmbH & Co. KG und Hauptveranstalter der Energietage, in seiner Eröffnungsrede. Prof. Dr. Fritz Reusswig (wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) e.V.) plädierte in seinem Impulsvortrag anschließend für eine gesellschaftlich breit verankerte und richtungssichere Energie- und Klimapolitik. „Konflikte werden bleiben, aber es kommt auf die Art des Umgangs damit an“, so Reusswig. Gefragt seien Politikerinnen und Politiker, die Sachverstand mit emotionalem Engagement kombinieren können, sagte er weiter.
BMWE-Veranstaltungen sorgten auf den Energietagen für großes Interesse
Die Schirmherrschaft der Energietage übernahm das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE), das einige vielbeachtete Veranstaltungen vor Ort organisierte. Darunter war auch eine Podiumsdiskussion zur Innovationsförderung. In der Meinungsrunde unter dem Motto „Neue Bedarfe, neue Impulse“ wurde klar, dass Innovationsförderung nicht nur zum Erreichen der Klimaziele wichtig ist. Die Innovationsförderung brauche es auch, um am Standort Deutschland international konkurrenzfähig zu sein, sagte die Geschäftsführerin eines 2021 gegründeten Start-up im Bereich Wasserstoffelektrolyse. Deutsche Unternehmen stehen heute in einem intensiven globalen Wettbewerb um die besten Klimatechnologien. Mehr zur Podiumsrunde lesen Sie hier.
In der vom BMWE gestalteten Session „Hot Stuff – Innovative Speicherlösungen für die Quartiersversorgung“ wurden innovative Entwicklungen und wegweisende Projekte aus der Energieforschung präsentiert, die im Rahmen des 8. Energieforschungsprogramms vom BMWE gefördert werden. Ein Interview mit der Wärmespeicher-Expertin Dr. Stefanie Tafelmeier zu diesem Thema finden Sie hier.
Digitalisierung, Dekarbonisierung und Speicher in Wärmenetzen im Fokus der BMWE-Praxisforen
Im Fokus der BMWE-Praxisforen standen die Themen Digitalisierung, Dekarbonisierung und Speicher in Wärmenetzen: Welche Herausforderungen gibt es und welche Optionen, diese zu bewältigen? Expertinnen und Experten gaben in den je eineinhalbstündigen Einzelveranstaltungen thematische Überblicke, zeigten Praxisbeispiele aus der Forschung und stellten sich den Fragen der Teilnehmenden.
Die Veranstaltung „Dekarbonisierung der Industrie über Wasserstoffnutzung in der Prozessindustrie“ stellte vier vom BMWE geförderte Forschungsprojekte vor, die sich mit der Umstellung auf Wasserstoff und elektrische Energie beschäftigen, etwa für Hochtemperatur-Prozesse der Stahl-, Keramik- und Glasherstellung. In der Session „Digitalisierung im Verteilnetz“ ging es dagegen um praxisnahe und zukunftsweisende Ansätze zur Optimierung und Steuerung moderner Verteilnetze.
Kompakte Rückblicke auf weitere ausgewählte Veranstaltungen der Online- und Präsenztage finden Sie in den „Energietage-Telegrammen“ und im Energietage 2025 Rückblick – als Orientierung, zur Nachbereitung oder als Einstieg in aktuelle Debatten rund um die Energiewende.